Solarsysteme sind heute immer bivalente Systeme, da sie nie allein, zumindest nicht ganzjährig, die Heizenergieversorgung übernehmen können. Sie werden daher den üblichen Systemen vorgeschaltet und arbeiten als „Fuelsaver“, indem sie mehr oder weniger vorgewärmtes Wasser an das nachgeschaltete Heizsystem übergeben.
Zur wirtschaftlichen Betrachtung einer thermischen Solaranlage legt man die Investitionskosten auf die Lebensdauer der Anlage unter Berücksichtigung des Kapitalzinses und eines Betrages für Wartung und Betrieb um. Im Verhältnis zur jährlich gelieferten Wärmemenge ergibt dies den Wärmepreis in Cent/kWh. Der Wärmepreis für eine solar erzeugte Kilowattstunde liegt in der gleichen Größenordnung wie die Erzeugung von Warmwasser aus elektrischem Strom, bei größeren Anlagen inzwischen deutlich darunter.
Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren den Einsatz von thermischen Solaranlagen auch im Mehrgeschoßwohnungsbau forcieren und möglich machen. Die Gutschrift für die Folgekosten der Verbrennung von fossilen Energieträgern ist hierbei nicht berücksichtigt. Die geringfügig höheren Heizenergieabrechnungen werden jedoch schon heute durch ein gestiegenes soziales Image und eine deutliche Wohnumfeldverbesserung mit dem sichtbaren ökologischen „Aushängeschild“ von vielen Mietern angenommen und akzeptiert.