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Auslegungstemperatur

Temperatur, die sich nach der maßgeblichen Klimazone gemäß DIN EN 12831 Beiblatt 1 Tabelle 1a bestimmt. DIN EN 12831

Außentemperatur

Außenlufttemperatur, die aufgrund meteorologischer Messungen und Auswertungen für die Berechnung verwendet wird.
DIN V 18599-1:2005-07

Bivalenzpunkt

Bivalenzpunkt: Außentemperatur, unterhalb derer eine Zusatzheizung den Betrieb ganz oder teilweise übernimmt. Die Wärmepumpe deckt den Wärmebedarf nur oberhalb des Bivalenzpunkts alleine. Deshalb wird der Bivalenzpunkt auch zur Auslegung verwendet. Er liegt normalerweise um die -5°C.
Diese Temperatur gibt es nicht im monovalenten Betrieb.

Bivalenztemperatur

Temperatur, bei der die Wärmeleistung der Wärmepumpe und die Heizlast des Gebäudes gleich sind.

Bohrtiefe

DIN EN 15450:2007-12

Deckungsanteil (α)

Dimensionsloser Energieanteil, den eine Wärmepumpe zur Deckung des jährlichen Heizwärme- und Warmwasserwärmebedarfs eines Gebäudes oder Bereichs beiträgt.
VDI 4650-1 Entwurf 2008-09

Doppel-U-Sonde

Eigenschaft der Erdwärmesonde

EN 15316-4-2

Heizungsanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Energieanforderungen und Nutzungsgrade der Anlagen - Teil 4-2: Wärmeerzeugung für die Raumheizung, Wärmepumpensysteme.

Entzugsarbeit, jährliche spezifische

Muss bei längeren Laufzeiten neben der spezifischen Entzugsleistung berücksichtigt werden und sollte bei Erdwärmekollektoren zwischen 50 bis 70 kWh/(m2 ∙ a) und bei Erdwärmesonden zwischen 100 und 150 kWh/(m ∙ a) liegen.
VDI 4640-2:2001-09

Entzugsleistung  [W / m²]

d.h. Wärmepumpen-Verdampferleistung.
VDI 4640-2:2001-09

Erdreichtemperatur, ungestörte

DIN EN 15450:2007-12

Geothermie, oberflächennahe

bis 400 m Tiefe

Erzeugerwärmeabgabe

Die Erzeugerwärmeabgabe berechnet sich aus der Heizlast multipliziert mit den Betriebsstunden. Die Betriebsstunden der Anlage sind abhängig vom Gebäude und damit von der beheizten Nutzfläche, der Rauminnentemperatur, der Heizgrenztemperatur und der Normaußentemperatur.

Heizenergiebedarf

berechnete Energiemenge, die dem Heizungssystem des Gebäudes zugeführt werden muss, um den Heizwärmebedarf abdecken zu können.
DIN V 4108-6:2003-06

Heizgrenztemperatur

Basistemperatur, Außenlufttemperatur, ab der ein Gebäude bei einer vorgegebenen Raumlufttemperatur nicht mehr beheizt werden muss.
DIN V 4108-6:2003-06

Heizlast $\Phi_{HL} $ [kW]

Die Heizlast ist die Leistung, die eine Heizungsanlage erbringen muss, um die Innentemperatur bei der angegebenen Normaußentemperatur in einem Gebäude aufrechtzuerhalten.
DIN EN 15450:2007-12, VDI 4640-2:2001-09

Heizwärmebedarf

rechnerisch ermittelte Wärmeeinträge über ein Heizsystem, die zur Aufrechterhaltung einer bestimmten mittleren Raumtemperatur in einem Gebäude oder einer Zone eines Gebäudes benötigt werden. Dieser Wert wird auch als Netto-Heizenergiebedarf bezeichnet.
DIN V 4108-6:2003-06

Hilfsenergie

Elektrische Energie, die von gebäudetechnischen Anlagen der Heizung, Kühlung, Lüftung und/oder Trinkwarmwasserbereitung genutzt wird, um die Energieumwandlung zur Deckung der Energiebedarfe zu unterstützen
ANMERKUNG 1: Dazu gehört die Energie für Ventilatoren, Pumpen, Elektronik usw. Die elektrische Energie, die der Lüftungsanlage für den Lufttransport und die Wärmerückgewinnung zugeführt wird, gilt nicht als Hilfsenergie, sondern als Lüftungsenergiebedarf.
ANMERKUNG 2: In EN ISO 9488 [15] wird der Energiebedarf für Pumpen und Ventile als „parasitic energy" (de: Hilfsenergie) bezeichnet.
ANMERKUNG 3: Im Rahmen der vorliegenden Norm wird die Antriebsenergie für elektrisch betriebene Wärmepumpen innerhalb der Systemgrenze des COP nach EN 14511 und einen elektrischen Zusatzheizer nicht als Hilfsenergie bezeichnet, sondern nur als zusätzliche, nicht im COP berücksichtigte Zufuhr elektrischer Energie.
DIN EN 15316-4-2:2008-09

Innenlufttemperatur

Lufttemperatur innerhalb des Gebäudes.
DIN EN 12831:2003-08

Jahresarbeitszahl SPF

Verhältnis der jährlich von der Wärmepumpe an das Verteilungssystem zur Raumheizung und/oder an andere verbundene Systeme (z. B: Trinkwarmwasser) gelieferten Gesamtenergiemenge QHP.

DIN EN 15450:2007-12; DIN EN 15316-4-2:2008-09

Jahresarbeitszahl ß

Das Verhältnis der im Jahr abgegebenen Nutzwärme bezogen auf die eingesetzte elektrische Energie für den Antrieb des Verdichters und der Hilfsantriebe.
VDI 4650-1 Entwurf 2008-09

JAZ

nicht normierter, aber gebräuchlicher Begriff für die Jahresarbeitszahl (β)

Kaltwassertemperatur

Jahreszeitlich abhängige Vorgabe des Trinkwarmwassers; DIN EN 15450:2007-12

Kombi-Speicher

Speicher, der sowohl zur Warmwasserbereitung für den Hausgebrauch als auch für die Raumheizung verwendet wird.
DIN EN 12977-3:2008-11

Kompressor -> Verdichter

wesentliches, stromnutzendes Teil der Wärmepumpe

Leistungszahl

Das Verhältnis des bei bestimmten Betriebsbedingungen abgegebenen Nutzwärmestroms bezogen auf die eingesetzte elektrische Leistung für den Antrieb des Verdichters und der Hilfsantriebe nach DIN EN 14511/DIN EN 255-3.
VDI 4650-1 Entwurf 2008-09

monoenergetischer Betrieb

Das Wärmeverteilsystem wird durch zwei Wärmeerzeuger versorgt, die beide die gleiche Energieart verwenden (z.B. Strom). ab einer Außentemperatur (z.B. -5°C), bis zu der die Wärmepumpe die Heizlast gerade noch allein decken kann, schaltet sich bei Bedarf, bei tiefen Außentemperaturen die Zusatzheizung ein. Beide Wärmeerzeuger arbeiten parallel. Diese Betriebsart ist geeignet für alle Heizsysteme bis zur maximalen Vorlauftemperatur der Wärmepumpe.

monovalenter Betrieb

Betriebsart, bei der die Wärmepumpe so ausgelegt ist, dass sie allein den gesamten Wärmebedarf der Heizungsanlage deckt.
ANMERKUNG: Die Wärmepumpen-Ausgangsleistung ist dabei gleich der nach EN 12831 berechneten Norm-Heizlast.
DIN EN 15450:2007-12

Nennleistung

Leistungsvermögen, das unter Norm-Nennbedingungen gemessen wird.

Normaußentemperatur

Außenlufttemperatur, die für die Berechnung der Norm-Wärmeverlust verwendet wird.
DIN EN 12831:2003-08

Norm-Innentemperatur

operative Raumtemperatur in der Mitte des beheizten Raumes (zwischen 0,6 m und 1,6 m Höhe), welche für die Berechnung der Norm-Wärmeverluste verwendet wird.
DIN EN 12831:2003-08

Nutzenergiebedarf für Trinkwarmwasser

rechnerisch ermittelter Energiebedarf, der sich ergibt, wenn die Gebäudezone mit der im Nutzungsprofil festgelegten Menge an Trinkwarmwasser entsprechender Zulauftemperatur versorgt wird.
DIN V 18599-1:2005-07

Nutzwärmebedarf

Nutzwärmebedarf = Heizwärmebedarf
rechnerisch ermittelter Wärmebedarf, der zur Aufrechterhaltung der festgelegten thermischen Raumkonditionen innerhalb einer Gebäudezone während der Heizzeit benötigt wird
DIN V 18599-1:2005-07

Primärenergieeinsparung

Im Bericht wird auf der Seite Ergebnisse der Jahressimulation die Primärenergieeinsparung angegeben. Dazu wird die Wärmepumpen-Anlage mit einer Erdgaskessel-Anlage verglichen:

$\eta_{Kessel}$: 0,7 bei Anlagen ohne TWW, 0,9 bei Anlagen mit Hzg + TWW
$\eta_{Kraftwerk}$: 0,42

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stromkennzeichnung

$ Primärenergieeinsparung = (E_{Wp}+ E_{Kollektorkreis})/ \eta_{Kessel} - $
$( E_{WP,Verdichter} + E_{Heizstab}+ E_{Hilfsenergie})\eta_{Kraftwerk} $

$CO2_{Erdgas} = 1/(40.0e6)*2.75; mit Hu = 40MJ/kg;  Erdgas; 2,75 gCO2/gNG$

$CO2_{Erdgas} = Primärenergieeinsparung * CO2_{Erdgas}$

Primärpumpe

Pumpe, die in den Kreislauf eingebaut ist, der den Erzeuger und die hydraulische Entkopplung enthält, z. B. in Form eines Wärmespeichers in parallelem Aufbau oder in Form eines hydraulischen Verteilers.
DIN EN 15316-4-2:2008-09

Solar Keymark

Ist ein Qualitätslabel für solarthermische Produkte, insbesondere Sonnenkollektoren, auf der Basis europäischer Normen. Um die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu erfüllen, muss ein Kollektor Solar Keymark zertifiziert sein (§ 35 GEG).

Sole

Wärmeträger mit einem Gefrierpunkt, der gegenüber dem von Wasser niedriger ist. DIN EN 14511-1:2008-02. Z. B. Ethylenglykol und Wasser (flüssig bis -13°C)

Spreizung

Differenz zwischen $T_{Vorlauf}$ und  $T_{Rücklauf}$

tiefenabhängige Temperaturzunahme

in der Regel 3 K pro 100 m

Tieftemperaturabschaltung

Temperatur, bei der der Betrieb der Wärmepumpe unterbrochen und der gesamte Wärmebedarf durch eine Zusatzheizung gedeckt wird.
DIN EN 15316-4-2:2008-09

Trinkwarmwasserbedarf

DIN EN 15450:2007-12

Verlust, System~ thermischer

thermischer Verlust einer gebäudetechnischen Anlage für Heizung, Kühlung, Trinkwassererwärmung, Befeuchtung, Entfeuchtung, Lüftung oder Beleuchtung oder sonstiger Anwendungen, der nicht zur Nutzleistung der Anlage beiträgt
ANMERKUNG Thermische Energie, die unmittelbar im Teilsystem zurückgewonnen wird, gilt nicht als thermischer Verlust der Anlage, sondern als Wärmerückgewinnung und wird in der entsprechenden Systemnorm direkt behandelt.
DIN EN 15316-4-2:2008-09

Verluste der Anlagentechnik

Verluste (Wärmeabgabe, Kälteabgabe) in den technischen Prozessschritten zwischen dem Nutzenergiebedarf und dem Endenergiebedarf, d. h. bei der Übergabe, der Verteilung, der Speicherung und der Erzeugung. Die Verluste der Anlagentechnik zählen, sofern sie im konditionierten Raum auftritt, zu den Wärmequellen oder Wärmesenken.
DIN V 18599-1:2005-07

Vorsimulation

Die Vorsimulation erzeugt einen eingeschwungenen Zustand, der sich nach der Betriebsaufnahme einstellt. Aufgrund der unterschiedlichen Trägheit der Wärmequellen ist die Dauer verschieden groß:

Sole-Wasser-WPs: Vorsimulation = 120 Tage.

Luft-Wasser-WPs: Vorsimulation = 3 Tage

Wärmeleistung

nach DIN EN 12828:2003, 4.2.2: ΦSU = fHL ⋅Φ HL + fDHW ⋅Φ DHW + fAS ⋅Φ AS Die Wärmeleistung der Wärmepumpe lässt sich durch Vermeidung zusätzlicher Heizlasten, die durch periodisches Heizen verursacht werden, (z. B. durch Vermeidung von Nachtabsenkung) auf einem niedrigen Wert halten.
DIN EN 15450:2007-12

Wärmepumpe

Anschlussfertige, von einem Gehäuse umschlossene Baueinheit oder Baueinheiten für die Zufuhr von Wärme. Das Gerät beinhaltet für die Wärmezufuhr eine elektrisch betriebene Kältemaschine. Es kann zusätzlich zum Kühlen, Umwälzen, Reinigen und Befeuchten der Luft ausgerüstet sein. Der Kühlbetrieb erfolgt durch Umschalten des Kältekreislaufs.
DIN EN 14511-1:2008-02

Wärmepumpe Datenbank

Ab GeoT*SOL® 2024 R1 enthält die Wärmepumpen-Datenbank auch KEYMARK zertifizierte Wärmepumpen. Die KEYMARK Datenblätter enthalten umfangreichere Daten mit denen genauere Simulationen möglich sind.

Wärmepumpen KEYMARK

Die Wärmepumpen KEYMARK ist ein freiwilliges, unabhängiges und europäisches Zertifizierungszeichen (ISO type 5) für Wärmepumpen, welche unter den Anwendungsbereich der Ökodesign-Verordnungen der Europäischen Kommission fallen (Verordnungen Nr. 813/2013 oder 814/2013 fallen).

Es basiert auf einer unabhängigen Prüfung eines anerkannten Prüflabors und zeigt die Übereinstimmung mit den Produktanforderungen gemäß Regularien des Wärmepumpen KEYMARK sowie die Einhaltung der Anforderungen an Effizienz und Schallemissionen für Wärmepumpen gemäß Ökodesign-Richtlinie. Auch eine Fertigungsüberwachung ist Teil der Zertifizierung.

Die Wärmepumpen KEYMARK ist unter dem Dach des Europäischen Komitees für Normung (CEN) angesiedelt. Die Zertifizierung wird durch unabhängige Zertifizierungsstellen ausgestellt, welche die Übereinstimmung mit allen Anforderungen bestätigen. Das Programm ist offen für alle Zertifizierungsstellen in Europa.

KEYMARK zertifizierte Wärmepumpen werden von der BAFA anerkannt.

Wärmepumpensysteme, kleine

bis zu 30 kW.
DIN EN 15450:2007-12

Wärmequelle

Wärmemengen mit Temperaturen über der Innentemperatur, die der Gebäudezone zugeführt werden oder innerhalb der Gebäudezone entstehen. Nicht einbezogen sind die Wärmeeinträge, die geregelt über die Anlage (Heizung, Lüftung) zugeführt werden, um die Innentemperatur aufrecht zu erhalten.
DIN V 18599-1:2005-07

Wärmeträger

beliebiges Medium (Wasser, Luft, ..), das ohne Zustandsänderung für den Wärmetransport eingesetzt wird BEISPIEL ⎯ im Verdampfer zirkulierende gekühlte Flüssigkeit; ⎯ im Verflüssiger zirkulierende Kühlmittel; ⎯ im Wärmeaustauscher für die Wärmerückgewinnung zirkulierendes Medium.
DIN EN 14511-1:2008-02

WP

Wärmepumpe.
VDI 4650-1 Entwurf 2008-09

Zusatzheizer

Zusätzliche Heizvorrichtung, die zur Wärmeerzeugung verwendet wird, wenn die Leistung der Wärmepumpe unzureichend ist. Bewirkt, dass die Solltemperatur erreicht wird. Die vom Zusatzheizer gelieferte Energie muß auf ein Mindestmaß reduziert werden, z. B. unter 5 % der von der Wärmepumpe erzeugten Gesamtenergie, wenn die Energiequelle des Zusatzheizers nicht erneuerbar ist.
DIN  EN 15450:2007-12