Klimadaten

Durchschnittliche Einstrahlung auf die Erdoberfläche in W/m². Die theoretische Fläche der schwarzen Punkte wäre ausreichend, um den gesamten Energiebedarf der Erde zu decken. Quelle: Wikipedia.

Die in PV*SOL® mitgelieferten Klimadaten basieren auf MeteoNorm von den schweizerischen Klima- und Wetterdaten-Experten Meteotest. Darüber hinaus enthält MeteoSyn, das Klimadaten-Modul von PV*SOL®, viele Klimadaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die ganz Deutschland abdecken.

Daten von MeteoNorm

Übersicht über die mitgelieferten Klimadaten-Standorte in PV*SOL. Quelle: Meteotest

Die mitgelieferten Klimadaten umfassen insgesamt 8350 Bodenmessstationen, die sich wie folgt aufteilen:

  • 1600 Standorte in Europa
  • 2650 Standorte in Nordamerika
  • 800 Standorte in Mittel- und Südamerika
  • 1900 Standorte in Asien
  • 600 Standorte in Afrika
  • 800 Standorte in Australien und Ozeanien

Standorte, die nicht im Lieferumfang enthalten sind, können mit Hilfe von Satellitendaten und benachbarten Bodenmessstationen interpoliert werden. Somit sind für jeden Ort der Erde Klimadaten verfügbar.

Andere Datenquellen

Darüber hinaus werden für Deutschland weitere 436 Klimadaten-Standorte vom Deutschen Wetterdienst (DWD) mitgeliefert. Es handelt sich hierbei um Test-Referenzdatensätze aus dem Jahr 2017, mit Klimadatenzeitraum 1995-2012. DWD

Für Groß-Britannien sind alle 24 Klimadatensätze des SAP 2012 im Lieferumfang enthalten. SAP 2012

Für Italien sind mehr als 100 Klimadatensätze der italienischen Norm UNI 10349 enthalten. UNI 10349

Für Spanien sind weitere 37 Klimadatensätze enthalten.

Für die USA sind mehr als 1000 Klimadatensätze nach dem Standard des typical meteorological year, version 3 (TMY3) im Lieferumfang enthalten. TMY3 Handbuch

Was sind Klimadatensätze? Was bedeutet “Typical meteorological year”?

Die Klimadatensätze umfassen Messwerte in Zeiträumen zwischen 10 und 30 Jahren, häufig werden 20 Jahre verwendet. Dabei ist wichtig zu beachten, dass diese Daten nicht einfach gemittelt werden, denn das Resultat wären unbrauchbar “verwaschene” Klimadaten, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben.

Stattdessen wird eine repräsentative Sammlung von Tagen aus den Messungen der letzten 10 oder 20 Jahre zusammengestellt, ein sogenanntes typisches meteorologisches Jahr (TMY). Das bedeutet, dass im endgültigen Datensatz die Stundenwerte eines Tages nicht über die Jahre gemittelt oder nach Minimal- oder Maximalwerten betrachtet werden, sondern aus einem bestimmten Jahr entnommen werden.

Veranschaulichung der Zusammenstellung eines TMY. Quelle: Eigene Darstellung der Valentin Software GmbH, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/

Die Daten für den nächsten Tag stammen dann vielleicht aus einem anderen Jahr. Es gibt viele Informationen über die genaue Zusammenstellung von TMY im Internet. Das TMY3-Handbuch der NREL ist ein guter Einstieg in die Thematik: TMY3 Handbuch.

Zu beachten ist auch, dass z.B. der Eigenverbrauch der PV-Energie an einem bestimmten Zeitpunkt stark vom spezifischen Wert der Sonneneinstrahlung abhängt und sich möglicherweise signifikant ändern würde, je nachdem, welches Messjahr verwendet wurde. Es ist wichtig zu verstehen, dass TMY-Daten keine Garantie für die Werte zu einem bestimmten Zeitpunkt geben. Sie garantieren aber, dass die Daten über das Jahr hinweg standorttypisch sind, also den meteorologischen Normalfall abbilden. Und obwohl man die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Wertes für einen bestimmten Zeitpunkt nicht quantifizieren kann, kann man dennoch die Gesamtunsicherheit der Klimadaten quantifizieren. Hier ist eine gute Präsentation für den Einstieg in die Thematik: Accuracy of MeteoNorm.


Siehe auch