Wenn die maximale Leistung, Spannung oder Strom des Wechselrichters überschritten werden, verschiebt der MPP-Tracker des Wechselrichters den Arbeitspunkt der Strom-Spannungs-Kennlinie des PV-Felds hin zu höheren Spannungen, bis keiner der Grenzwerte mehr überschritten wird. Dadurch kann die tatsächlich verfügbare Energie nicht genutzt werden und es folgen Abregelungsverluste. Meist dient dies zum Schutz des Wechselrichters.
Die Auswirkungen der Abregelung auf den energetischen Ertrag der Anlage sind stark abhängig vom Dimensionierungsfaktor, der PV-Modulausrichtung und dem Standort. Bei einem Dimensionierungsfaktor von 100% führt eine Abregelung der maximalen Ausgangsleistung auf 70% in Mitteleuropa in der Regel zu Ertragsminderungen von 3 bis 8%.
Abregelung wegen | Beschreibung |
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max. AC-Leistung | Die anliegende Ausgangsleistung des Wechselrichters übersteigt die maximal zulässige Ausgangsleistung Wechselrichters. |
max. DC-Leistung | Die anliegende Leistung der PV-Anlage übersteigt die maximale Eingangsleistung des Wechselrichters. |
max. DC-Strom | Der anliegende Strom der PV-Anlage übersteigt den maximalen Eingangstrom des Wechselrichters. |
MPP-Spannungsbereich | MPP-Tracker haben einen Eingangsspannungsbereich, innerhalb dessen sie den MPP suchen können. Liegt der wahre MPP des PV-Feldes außerhalb dieses Bereiches, wird ein nicht optimaler MPP gefunden, wodurch ein Verlust entsteht. In der Regel ist jedoch der resultierende Strom im PV-Feld dadurch geringer, was hier gegengerechnet wird. |
Einspeiseabregelung | Die Ausgangsleistung des Wechselrichters wird in Abhängigkeit der angeschlossenen PV-Leisgung begrenzt. Beispiel: Bei einer installierten PV-Leistung von 5 kWp und einer Abregelung auf 70% würde die Wechselrichter-Ausgangsleistung (AC) auf 3,5 kW begrenzt werden. |
Siehe auch
Die Amortisationszeit (englisch: Payback-period) ist der Zeitraum, innerhalb dessen das in einer Investition gebundene Kapital wiedergewonnen wird bzw. der Zeitraum in dem sich die Anschaffungskosten durch die jährlichen Gewinne refinanziert haben.
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Der Anlagennutzungsgrad (englisch Performance Ratio, PR) Verhältnis zwischen den tatsächlich erreichten $W_\text{PV,ist}$ und dem maximal möglichen Ertrag $W_\text{PV,max}$ der PV-Anlage. Somit ist der Anlagennutzungsgrad ein Maß für die Energieverluste, die im Vergleich zu den optimalen Betriebsbedingungen der Anlage auftreten. Der maximal mögliche Ertrag berechnet sich aus der tatsächlichen Jahressumme der Globalstrahlung auf die PV-Anlage $G$ (in kWh/m²), der Fläche der PV-Anlage $A$ und vom Modulwirkungsgrad $\eta$ bei Standardtest-Bedingungen. $$ PR = \frac{W_\text{PV,ist}}{W_\text{PV,max}} = \frac{W_\text{PV,ist}}{G \cdot A \cdot \eta } $$
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Aufgeständert bezeichnet eine Einbauweise für PV-Module, bei der die PV-Module mit Hilfe von Gestellen auf einer Freifläche oder einem flach geneigten Dach montiert werden.
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Der Autarkiegrad ist der Anteil wieviel des elektrischen Gesamtverbrauches mithilfe des PV-Systemes gedeckt werden konnte. Bei einem Autarkiegrad von 100% wäre somit kein Netzbezug nötig.
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Der Winkel zwischen dem geographischen Norden und dem Vertikalkreis durch den Sonnenmittelpunkt wird nach DIN 5034-2 als Azimut bezeichnet. Dieser ist abhängig von der Tageszeit, der Jahreszeit und der geografischen Breite des Standortes.
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Die Batterieentladetiefe (englisch: Depth of Discharge, DoD) ist ein Kenntwert über den Entladezustand der Batterie. Der Entladezustand ist das Verhältnis zwischen dem Nominalwert zur der noch verfügbaren Energie. Der Batterieladezustand steht im umgekehrten Verhältnis zum Batterieladezustand (SoC). Ist die Batterie voll geladen beträgt der SoC-Wert 100% und der DoD-Wert 0%.
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Der Batterieladezustand (englisch: State of Charge, SoC) ist ein Kenntwert über den Ladezustand der Batterie. Der Ladezustand ist das Verhältnis zwischen der noch verfügbaren Energie zum Nominalwert. Der Batterieladezustand steht im direkten Zusammenhang zum Batterieentladetiefe (DoD). Ist die Batterie voll geladen beträgt der SoC-Wert 100% und der DoD-Wert 0%.
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Trifft die Solarstrahlung den Boden, wird diese je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich stark reflektiert. Die Bodenreflexion wird als (Boden-)Albedo bezeichnet und führt zu Gewinnen in der Energiebilanz, die je nach Albedo-Wert und Ausrichtung der Module unterschiedlich groß sein können.
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Der Cashflow (auch Kapitalfluss) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, bei der Einzahlungen und Auszahlungen innerhalb eines definiertem Zeitraumes gegenübergestellt werden.
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Dachintegriert bezeichnet eine Einbauweise für PV-Module, bei der die Dachhaut teilweise entfernt wird und Module selber die Dachhaut bilden.
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Dachparallel bezeichnet eine Einbauweise für PV-Module, bei der die PV-Module mit einem Abstand parallel über der Dachhaut montiert werden.
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Der Dimensionierungsfaktor $\Theta$ ist das Verhältnis zwischen der PV-Generatorleistung $P_\text{PV}$ und der AC-Nennleisung des Wechselrichters $P_\text{WR,AC}$. $$ \Theta = \frac{P_\text{PV}}{P_\text{WR,AC}} $$
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Der direkte Verkauf von ungeförderten erneuen Strom an interessierte Abnehmer wird als Direktvermarktung bezeichnet. Der selbst erzeugte Strom wird dann nicht mehr an bzw. über die regionalen Netzbetreiber vertrieben.
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Eigenverbrauch bezeichent den elektrischen Energiebedarf von Komponenten innerhalb des PV-Systemes, wie beispielsweise der nächtliche elektrische Verbrauch von Wechselrichtern.
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Der Eigenverbrauchsanteil gibt an wieviel des erzeugten erneuerbaren Stromes der PV-Anlage zur Verbrauchsdeckung genutzt wurden. Er wird gebildet aus dem Verhältnis aus genutzter PV-Energie zu maximal erzeugter PV-Energie.
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Die Solarstrahlung auf der Erdoberfläche setzt sich aus einem direkten und einem diffusen Strahlungsanteil zusammen. Die Summe aus der direkten Strahlung und der diffusen Strahlung wird als Globalstrahlung bezeichnet.
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Investition ist der Einsatz von Kapital für einen definierten Verwendungszweck. Bei PV-Anlagen sind die abschreibungsfähigen Investitionen die Gesamtanschaffungskosten (Material, Montage, …), die zum Bau der Anlage erforderlich sind.
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Der Kurzschlussstrom (englisch: short-circuit current, $I_\text{SC}$) ist der elektrische Strom, welcher bei einer nahezu widerstandslosen Verbindung zwischen zwei Polen einer Spannungsquelle fließt. Dadurch ist der Kurzschlussstrom der höchste Strom der auftreten kann.
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Die Leerlaufspannung (englisch: open-circuit voltage, $U_\text{OC}$) ist die elektrische Spannung, welche an den Klemmen einer offenen Spannungsquelle gemessenen wird (es sind keine elektrischen Verbraucher angeschlossen). Dadurch ist die Leerlaufspannung die höchste Spannung die auftreten kann.
Siehe auch
Die maximale Systemspannung gibt an, welche Spannung maximal an einem PV-Generator anliegen darf. Als Bezugsspannung dient die Leerlaufspannung der angeschlossenen PV-Module.
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Der maximale Leistungspunkt (englisch: Maximum Power Point, MPP) ist der Punkt im Arbeitsbereich bzw. im Strom-Spannungsdiagramm einer Solarzelle, bei der die maximale elektrische Leistung anliegt. Bei Solarzellen ist der optimale Betriebspunkt mitder maximalen Leistungsabgabe jedoch nicht konstant, sondern hängt von äußeren Faktoren ab, wie der momentanen Bestrahlungsstärke und der Temperatur der Solarzelle.
Siehe auch
Mit MPP-Tracking wird das Verfahren bezeichnet um den optimalen Betriebspunkt (Maximum Power Point (MPP)) einer Solarzelle bzw. eines PV-Modules zu finden. Da bei Solarzellen dieser optimale Betriebspunkt nicht konstant ist, sind in Wechselrichter sogenannte MPP-Tracker verbaut, um den MPP zu finden.
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Fehlanpassungsverluste (Mitmatch-Verluste) treten auf, wenn PV-Module mit abweichenden elektrischen Eigenschaften miteinander verschaltet werden. Dies können beispielsweise bei asymmetrischen Verschaltungen und bei ungeleichmäßigen Verschattungen auftreten.
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Unter Schieflast bezeichnet die ungleichmäßige Belastung der Außenleiter eines Dreiphasenwechselstromnetzes (Drehstromnetzes).
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Siehe Autarkiegrad.
Das Standardspektrum ist das Referenzspektrum für PV-Modultests bei Standardtest-Bedingungen (STC)). Verwendet wird das Spektrum AM 1,5g, welches auf 1000 W/m² normiert ist. AM steht für Air-Mass und beschreibt die Länge des Lichtweges durch die Atmosphäre.
Siehe auch
Die Standard-Testbedingungen (englisch: standard test conditions, STC) sind weltweit einheitliche Betriebsbedingungen zur Erfassung elektrischer Kenndaten. Dies ermöglicht den unabhängigen Vergleich verschiedenster PV-Module. Die so ermittelte Modulleistung wird meist mit der Bezeichnung Wp (Watt Peak; Leistung unter optimalen Bedingungen) gekennzeichnet. Die Standard-Testbedingungen sind:
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Der spezifischer Jahresertrag ist das Verhältnis des jährlichen Ertrages zur installierten PV-Leistung. Aufgrund der weltweit unterschiedlichen Einstrahlungen ist der spezifische Jahresertrag sehr vom Standort abhängig. Dennoch ist der spezifische Jahresertrag ein guter Kennwert zur Ertragsbeurteilung und ist gleichzeitig die Angabe der Volllaststunden, wie sie beispielsweise bei Kraftwerken üblich ist.
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Der Verschiebungsfaktor beschreibt das Verhältnis von Wirk- und Blindleistung. Ein Verschiebungsfaktor von 1 entspricht reiner Wirkleistung wohingegen 0 reiner Blindleistung. Ein bestimmter Verschiebungsfaktor beschreibt somit einem gewissen Blindleistungsanteil. Die Variation des Verschiebungsfaktors am Wechselrichter wird verwendet, um bereits vorhandene und unvermeidbar auftretende Blindleistungen im Stromnetz zu neutralisieren.
Siehe auch