Durch die neu entwickelte Schnittstelle zu Software-Lösungen von Montagesystem-Herstellern können in PV*SOL® geplante Anlagen in die Hersteller-Software übernommen werden. Dort wird die Anlage gemäß der verfügbaren Montagesysteme und der Statik ausgelegt. Die fertige Montagesystem-Planung kann anschließend wieder nach PV*SOL® importiert werden, mitsamt Stückliste und Bericht der Statikberechnung.
Der Austausch zwischen den Programmen erfolgt mit json- und zip-Dateien:
Sollen mehrere Belegungsflächen mit der Montagesystem-Software belegt werden, müssen die Schritte 1. und 2. für jede Belegungsfläche einzeln durchgeführt werden.
Unterstützte Montagesystem-Software:
Voraussetzung für die Nutzung der Schnittstelle ist PV*SOL® premium 2023 R5 oder neuer, sowie ein aktivierter Account für das Planungs-Tools des jeweiligen Montagesystem-Herstellers (bisher nur K2 Base).
Die Schnittstelle wurde so konzipiert, dass die Nutzer:innen mit folgendem Workflow am schnellsten zu einem Ergebnis kommen.
Zunächst wird die Anlage wie gewohnt in PV*SOL® geplant, nur ohne PV-Module. Wichtig ist, dass bereits der korrekte Standort ausgewählt wurde. Sperrobjekte und abschattende Objekte sollten ebenfalls schon platziert sein. In der Montagesystem-Software hinzugefügte Sperrflächen werden derzeit nicht in PV*SOL® übernommen. Ein Referenz-Modul muss ausgewählt sein, darf aber noch nicht auf der Belegungsfläche platziert werden. Das Platzieren erfolgt später im Montagesystem-Programm.
Sind diese Schritte erledigt, kann über den Button Export zu Montagesystem-Programm der Export-Dialog geöffnet werden.
Unabhängig davon, ob Sie sich zuvor im Reiter Modulbelegung oder der Modulaufständerung befanden, in beiden Fällen öffnet sich derselbe Export-Dialog:
Wurde noch kein zu verwendendes Modul ausgewählt, kann dies hier durch Klicken auf Neues Modul rechts neben der ersten Dropdown-Liste nachgeholt werden. Das Speicherverzeichnis für den Export sowie den späteren Import von Projekten ist das Downloadverzeichnis. Falls gewünscht kann es durch Klicken auf das Ordner-Symbol geändert werden.
Der Dateiname setzt sich aus Projektname, Name des 3D-Objekts (z.B. Gebäude), einer exklusiven Bezeichnung des Daches und dem Zusatz „ – from PVSOL“ zusammen. Der Dateiname kann geändert werden. Dies ist jedoch nicht empfohlen, damit PV*SOL® später die zu importierende zip-Datei automatisch auswählen kann. Um leicht zwischen den Export- und Importdateien unterscheiden zu können, ist die Importdatei (zip-Datei) mit dem Zusatz „ – from [Name des Montagesystem-Herstellers]“ (bisher nur K2 Base) versehen. Als nächstes kann der gewünschte Montagesystem-Hersteller ausgewählt werden (bisher nur K2 Base).
Wurden Sperrflächen und Abschattungsobjekte platziert und ein Referenz-Modul ausgewählt, sollten die entsprechenden Punkte alle mit einem grünen Haken versehen sein und Sie können mit dem Button Exportieren fortfahren. Dies ist auch möglich, wenn keine Sperrflächen und Abschattungsobjekte angelegt wurden.
Um später den Import des Projektes zurück nach PV*SOL zu erleichtern, nehmen Sie ab jetzt und bis nach dem Import keine Veränderungen an Ihrem PV*SOL Projekt vor.
Um nun mit der Auswahl des Montagesystems und der Belegung fortzufahren, benötigen Sie zunächst einen Zugang für die Montagesystem-Software.
K2 Base wird Sie nun zu Daten zur Lasten- und Statikberechnung befragen. Im Folgenden werden nur die essentiellen Schritte der Planung beschrieben, die notwendig sind um eine zip-Datei zu erhalten, die anschließend wieder in PV*SOL® importiert werden kann. Falls Sie Fragen zur Software K2 Base haben finden Sie die von K2 bereitgestellten FAQs unter https://k2-systems.com/faqs/k2-base. Für weitere Fragen zu K2 Base wenden Sie sich bitte per Mail an base@k2-systems.de.
Bitte beachten Sie bei der Planung in K2 Base folgende Punkte:
Falls Sie sich in PV*SOL® an einer anderen Stelle befinden, aktivieren Sie wieder die Belegungsfläche (Rechtsklick auf die Fläche -> Aktivieren), die Sie im vorangegangenen Schritt beim Export aktiviert hatten und gehen Sie auf den Reiter Modulbelegung bzw. Modulaufständerung.
Klicken Sie nun auf den Button Montagesystem Import , um den Import-Dialog zu öffnet. Falls Sie für den Ex- und Import Ihr Downloadverzeichnis verwendet und keine Änderungen am Dateinamen vorgenommen haben, findet PV*SOL® automatisch die zu Importierende zip-Datei. Prüfen Sie ob in der Dropdown-Liste der korrekte Hersteller ausgewählt ist (aktuell gibt es nur K2 Base). Ist dies der Fall, können Sie durch Klick auf Importieren den Import starten.
Falls Sie ein anderes Verzeichnis als das Downloadverzeichnis gewählt haben, haben Sie an erster Stelle im Dialog die Möglichkeit, durch Klicken auf das Ordner-Symbol, zu dem von Ihnen gewählten Ort zu navigieren.
Falls Sie den Namen der Import-zip-Datei geändert haben, können Sie an zweiter Stelle den Namen der Datei in das Eingabefeld eintragen oder diese über einen Klick auf das Ordner-Symbol rechts neben dem Eingabefeld auswählen.
Wurden in der Montagesystem-Software die Randabstände verändert, erscheint während des Importvorgangs eine Meldung, ob Sie die geänderten Abstände übernehmen möchten.
Bitte beachten Sie, dass nach dem Import die Anordnung der PV-Module nicht mehr verändert werden sollte, da sonst die Statikberechnung des Herstellers ungültig wird. Änderungen führen zur Entfernung aller Elemente des Montagesystems vom Dach. Pro Belegungsfläche kann nur eine zip-Datei importiert werden.
In diesem Bespiel wird eine Ost-West Anlage auf zwei Belegungsflächen geplant. Das Beispiel beschränkt sich auf die Schritte, welche die Montagesystem-Schnittstelle betreffen.
Wechseln Sie auf den Reiter Entwurf und wählen Sie bspw. folgende Konfiguration:
Klicken Sie auf Hinzufügen um das ganze Dach automatisch zu belegen. Falls Sie einzelne Module entfernen möchten finden Sie dazu eine Beschreibung im nächsten Abschnitt unter der Überschrift Entfernen von Modulen (Optional).
Wechseln Sie auf den Ergebnisse Reiter und dann direkt auf den Zusammenfassung Reiter.
Laden Sie die Montagesystem-zip-Datei durch Klicken auf K2+ PVSOL-Export herunter.
Entfernen von Modulen (Optional)
Um bspw. stark verschattete Module zu entfernen, können Sie so vorgehen:
Bei diesem Beispiel wurde so vorgegangen, dass einmal die gesamte automatische Belegung in PV*SOL importiert und dort unter Modulverschaltung -> Schattenhäufigkeit starten die Schattenhäufigkeit ermittelt wurde. Anschließend wurde erneut K2 Base geöffnet, dort häufig verschattete Module entfernt und die Änderung ein weiteres Mal in PV*SOL importiert.
Wechseln Sie auf den Reiter Entwurf und wählen Sie dieselbe Konfiguration wie bei der ersten Belegungsfläche. bspw.:
Klicken Sie auf Hinzufügen um das ganze Dach automatisch zu belegen.
Wechseln Sie auf den Ergebnisse Reiter und dann direkt auf den Zusammenfassung Reiter.
Laden Sie die Montagesystem-zip-Datei durch Klicken auf K2+ PVSOL-Export herunter.
Die Anlage sollte nun korrekt auf dem Dach platziert sein. Sie kann wie gewohnt verschaltet und anschließend simuliert werden.
Um die von K2 Base erstellte Statikprüfung nicht ungültig zu machen, darf die Anordnung der PV-Module nicht mehr verändert werden.
Nach dem Schließen der 3D-Umgebung finden Sie auf der Seite Pläne und Stückliste die Stückliste der Anlage. Auf der Präsentationsseite finden Sie den Button Gestellsystem PDF anzeigen, welcher den vom Montagesystem-Hersteller erzeugten Bericht der Statikberechnung in einer PDF-Anwendung öffnet.